Freitag Mittag reiste Aachen mit 21 Spielern und 4 Unterstützern im Reisebus nach Stuttgart ab. Nach der Vorwarnung des Busfahrers, dass es das schlimmste Wochenende des Jahres sei um mit dem Bus zu verreisen, kam das Team widererwarten vor Mitternacht in Stuttgart im Hotel an.
Samstag Mittag: Erstes Spiel gegen Gastgeber Stuttgart
Nachdem Aachen letztes Jahr im dritten, entscheidenden Spiel gegen Stuttgart relativ deutlich unterlag und damit den Einzug in die Deutsche Meisterschaft verpasste, erhoffte sich das Team diesmal mehr.
Hochmotiviert startete Aachen mit einem starken Faceoff, von Félix Geldner ins Spiel, dieser wurde schlagartig von Tarvo Schwager in der siebten Spielsekunde in ein Tor verwandelt.
Nach anfänglichem Schock der Stuttgarter, verlangsamten diese das Spiel und konnten mit ihrer erfahrenen Offense glänzen. In den nächsten zehn Minuten konnten die Stuttgarter, trotz stark spielender Aachener Defense, drei unbeantwortete Tore für sich verbuchen. Gegen Ende des ersten Viertels schaffte es jedoch Tarvo Schwager eine Lücke in der Stuttgarter Defense zu finden und brachte Aachen wieder auf das Scoreboard.
Das erste Viertel ging insgesamt mit 2:3 für Stuttgart aus.
Das zweite Viertel wurde klar von Stuttgart dominiert. Immer wieder schaffte es Stuttgart kleine Fehler der Aachener Defense auszunutzen und ging in den ersten 10 Minuten mit vier Toren in Führung. Auf Aachener Seite, scheiterte man an der sehr starken spielenden Stuttgarter Defense und dem noch besseren Torwart. Erst vier Minuten vor der Halbzeit schaffte es Simon Rohrmeier mit einem gut platzierten Schuss den Torwart zu schlagen. Jedoch blieb Stuttgart davon unbeeindruckt und verbuchte wenig später noch ein Tor auf Ihrem Konto. Aachen ging in die Halbzeitpause mit einem Rückstand von 3:8.
Aus der Halbzeit kam Aachen stark zurück und schaffte es die nächsten 15 Minuten im Viertel kein Tor zuzulassen. Jedoch verhinderte der Stuttgarter Torwart immer wieder Aachens Möglichkeiten den Rückstand aufzuholen und hielt ebenfalls seinen Kasten sauber. Erst in der 13ten Minute des Viertel gelang es Simon Rohrmeier nach Zuspiel von Félix Geldner ein Tor für Aachen zu schießen. Jedoch wurde auch die Defense von Aachen langsam müde und vier Minuten vor dem Ende des letzten Viertels gelang es den Stuttgartern zwei Tore zu schießen.
Im letzten Viertel ging es Aachen um alles, es galt einen Rückstand von 4:10 aufzuholen. Aachen warf alles in die Waagschale und versuchte offensiv zu punkten, doch dies führte auch zu vermehrten Ballverlusten und wurde von den Stuttgartern mit drei Gegentoren in den ersten sechs Minuten des Viertels bestraft. Langsam wurde dem Team klar, dass es Zeit wurde an das nächste Spiel des Tages zu denken und Kräfte zu sparen. Es gelang Tarvo Schwager noch 10 Minuten vor Schluss ein Tor zu schießen, doch dies wurde wiederum von Stuttgarter Seite beantwortet.
Abschließend unterlag ein gut spielendes Aachen einem noch besseren Stuttgart mit 13:5.
Samstag Nachmittag: Zweites Spiel gegen den Deutschen Meister von 2018, München
Auf dem Papier war München als deutscher Meister aus dem letzten Jahr klarer Favorit. Doch davon ließ sich Aachen nicht einschüchtern, denn sollten Sie dieses Spiel verlieren ist es ihr letztes gewesen.
Aachen fand gut ins Spiel, indem Constantin Waubert de Puiseau nach einem Assist von Spielercoach Niles Miller Aachen in der zweiten Minute in Führung brachte. Doch München ließ nicht auf sich warten und antwortete vier Minuten später. Das gesamte erste Viertel war geprägt von harten kämpfen um den Ball, die nicht selten Zeitstrafen auf beiden Seiten mit sich brachten. Für Aachen wie auch München wurden jeweils zwei weitere Tore geschossen -auf Aachener Seite von Tarvo Schwager und Félix Geldner- und es stand zum Ende des ersten Viertels 3:3.
Im zweiten Viertel wollte weiterhin keine der beiden Mannschaften nachgeben, das Spiel wurde immer körperlicher. München schaffte es früh zwei Tore vorzulegen auf welche Félix Geldner mit einem Gegentor nach erfolgreichen Faceoff antwortete. Im weiteren Verlauf gelang es Aachen, begünstigt durch Strafzeiten auf Münchener Seite, zwei weitere Tore zu schießen und nur ein Gegentor zu bekommen. Die erfolgreichen Schützen waren Simon Rohrmeier und Tarvo Schwager. Somit ging Aachen mit 6:6 in die Halbzeitpause und das Spiel blieb spannend.
München kam sehr stark aus der Pause zurück und ließ es in sieben Minuten vier Tore hageln. Jetzt war es an Aachen gegen zu halten und nicht noch mehr zuzulassen. Hannes Meister, einem Rookie aus dem letzten Jahr gelang ein Gegentor jedoch ließ sich München in diesem Viertel nicht aufhalten. Mit vier weiteren Toren auf Münchener Seite und lediglich einem Gegentor von Luis Rickert, nach Assist von Simon Rohrmeier, ging Aachen mit einem Spielstand von 8:14 ins letzte Viertel.
Jetzt lag es daran wer nach dem langen Spieltag noch mehr Kraft in den Muskel und mehr Feuer in den Adern hatte, noch nichts war verloren. Mit drei unbeantworteten Toren von Félix Geldner, Gerold Frede und Tarvo Schwager startete Aachen ins letzte Viertel. Die Uhr lief und es galt in acht Minuten drei Tore aufzuholen. Doch München wollte sich den Sieg nicht nehmen lassen und spielte gnadenlos auf Zeit. Mit einer langsam aufgebauten Offenes schaffte es München zwei weitere Tore zu schießen. Ein einhalb Minuten vor Schluss stand es 11:16 für München. Die Münchener die das Spiel schon gewonnen glaubten versuchten einfach nichts mehr zu zulassen. Doch bei Aachen gab niemand auf, denn es waren die letzte Minute der Playoffs wenn Sie rausfliegen sollten. Frederick Stepp gelang es 40 Sekunden vor Schluss, nach Assist von Tarvo Schwager noch ein Tor. Und auch Tarvo Schwager durfte noch einmal 10 Sekunden vor Schluss das Scoreboard schmücken.
Insgesamt ging das sehr knappe und spannende Spiel 13:16 für München aus. Trotz einer vorzeigbaren Leistung der Aachener Jungs die als dritter Platz der Bundesliga West eingezogen waren, war Aachen enttäuscht da der Sieg im zweiten Spiel greifbar war.
Sonntag: Support und Abreise
Am letzten Tag der Playoffs hatte Aachen kein Spiel mehr, da man nach zwei Verloren Spielen ausgeschieden war.
Jedoch entschied sich Aachen die befreundete Mannschaft Köln, zweiter Platz aus der Liga West lauthals zu unterstützen. Diese spielten gegen die Heimmannschaft aus Stuttgart, gegen welche Aachen am Vortrag verloren hatte. Mit der gesammelten Mannschaft machte Aachen den Stuttgarter Fans echt Konkurrenz. Am Ende verlor Köln, trotz lautstarkem Support seitens der Aachener, knapp gegen Stuttgart mit 8:10.
Gegen Mittag machte sich Aachen auf dem Heimweg, während noch die letzten Spiele der Playoffs ausgetragen wurden.
Insgesamt schafften es Frankfurt und Köln aus der Bundesliga West, Stuttgart aus der Bundesliga Süd und Hamburg aus der Bundesliga Nord/Ost sich für die Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf zu qualifizieren. Bei diesen wird Aachen natürlich wieder ihre Kollegen aus der Bundesliga West lautstark unterstützen.
Ein besonderer Dank gilt unseren vier Unterstützern: Jonas, Hellen, Tanja und Lorenz welche mit angereist waren nur um uns zu Unterstützen.